Alkohol Entzugserscheinungen bei körperlicher Entgiftung
Laut DHS Jahrbuch 2024 konsumieren in Deutschland 7,9 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren Alkohol in einer gesundheitsschädlichen Form. Ein problematisches Trinkverhalten mit sozialen und beruflichen Einschränkungen oder Kontrollverlust über die konsumierte Alkoholmenge liegt sogar bei 9 Millionen Deutschen vor. Bedenkt man, dass jährlich rund 14.200 Todesfälle ausschließlich auf das Konto des Rauschmittels gehen, geben diese Zahlen Anlass, den eigenen Alkoholkonsum zu hinterfragen und gegebenenfalls einen Alkoholentzug in Betracht zu ziehen.
Der erste Schritt in ein suchtfreies Leben ist die körperliche Entgiftung. Diese kann mit Alkohol-Entzugserscheinungen einhergehen, vor der sich viele Betroffene fürchten – und deshalb den Entzug hinauszögern oder gar nicht erst antreten. Doch mit der richtigen Unterstützung gelingt der Weg in die Abstinenz auch auf sanfte Weise.
Körperliche Symptome des Alkoholentzugs
Nicht jeder Mensch erlebt die körperliche Entgiftung von Alkohol auf dieselbe Art und Weise.
Alkohol-Entzugserscheinungen können in ihrer Intensität variieren, zeitversetzt auftreten oder ganz ausbleiben. Entscheidend sind zum Beispiel Faktoren wie die Dauer und Menge des Konsums, der allgemeine Gesundheitszustand oder Vorerkrankungen bzw. alkoholbedingte Schädigungen.
Bereits wenige Stunden nach dem letzten Tropfen kann der Körper mit ersten Alkohol-Entzugserscheinungen reagieren. Das plötzliche Ausbleiben des Suchtmittels bringt den gesamten Organismus aus der Balance und ruft milde bis gravierende Beschwerden hervor. Das autonome Nervensystem leidet am häufigsten unter dem Entzug, was sich in Zittern, Schwitzen oder Herzrasen äußert.
Delirium tremens – die gefährlichste körperliche Alkohol-Entzugserscheinung
Selten, aber lebensbedrohlich: Ein Delirium tremens kündigt sich typischerweise nach 48 bis 72 Stunden durch erste Warnzeichen wie Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit, Halluzinationen und Wahnvorstellungen an. In schweren Ausprägungen können epileptische Krampfanfälle und ein Kreislaufkollaps folgen. Ein beginnendes oder bereits eingetretenes Delir ist daher ein medizinischer Notfall und erfordert sofortige intensivmedizinische Behandlung!
Zu den weiteren körperlichen Alkohol-Entzugserscheinungen gehören:
- allgemeine Schwäche und Abgeschlagenheit
- Fieber und Schweißausbrüche
- Durchfall und Übelkeit
- Kopfschmerzen und Schwindel
- erhöhter Blutdruck
- Mundtrockenheit und vermehrter Durst
- Schlafstörungen und innere Unruhe
Psychische Symptome des Alkoholentzugs
Der Entzug von Alkohol kann nicht nur körperliche Symptome hervorrufen, sondern auch zu einer Reihe psychischer Symptome führen.
Da Alkohol das Gehirn direkt beeinflusst, wirkt sich ein Entzug auch auf die Psyche aus. Viele Betroffene erleben psychische Alkohol-Entzugserscheinungen wie Stimmungsschwankungen, Ängste, depressive Verstimmungen oder Halluzinationen und in schweren Fällen Wahnvorstellungen.
Außerdem kann es bei einem Alkoholentzug zu folgenden Symptomen kommen:
- Angstzustände und Panikattacken
- innere Unruhe und Reizbarkeit
- Aggressivität
- Schlafstörungen
- Konzentrationsprobleme und Gedächtnislücken
- Halluzinationen und in schweren Fällen Wahnvorstellungen
Kalter Entzug in Eigenregie: hohes Risiko, hohe Rückfallquote
Eine Entwöhnung von Alkohol ist herausfordernd – und im Alleingang zu Hause riskant.
Häufig lauern in der gewohnten Umgebung zahlreiche Auslöser für einen Rückfall, die den Entzug zusätzlich erschweren und die Wahrscheinlichkeit, wieder zur Flasche zu greifen, erhöhen.
Noch bedrohlicher zeigen sich die potenziellen Alkohol-Entzugserscheinungen: Kreislaufprobleme, Krampfanfälle, Halluzinationen oder ein Delirium tremens können ohne medizinische Hilfe lebensgefährlich werden. Von einem kalten Entzug zu Hause raten Experten deshalb dringend ab.
Ein stationärer Alkoholentzug in einer spezialisierten Einrichtung bietet neben der medizinischen Sicherheit auch eine therapeutische Begleitung, die langfristig beim Ausstieg hilft.
«Die positiven Erfahrungen, die Patienten durch die schonende, begleitete Entgiftung bei uns machen, bestärken uns in der Überzeugung, dass ein qualifizierter Alkoholentzug die Basis für ein nachhaltig abstinentes Leben ist.»
Alkohol-Entzugserscheinungen lindern
Mit professioneller Unterstützung Entzugserscheinungen mildern
Ein Neuanfang geht auch ohne Qual: Wir verringern körperliche sowie psychische Alkohol-Entzugserscheinungen durch gezielte Medikation und wenden Methoden wie die Neuro-Elektrische Stimulation (NES) an. Mit NES machen wir sehr gute Erfahrungen und haben das Verfahren in unserer Suchtklinik weiter perfektioniert. Durch die qualifizierte Suchtbehandlung sinkt außerdem das Risiko, ein potenziell lebensbedrohliches Delirium tremens zu entwickeln – und psychische Belastungen werden durch die einfühlsame, professionelle Begleitung aufgefangen.

Das Therapiekonzept der LIFESPRING-Privatklinik
Frei von Sucht in ein freies Leben. Der richtige Zeitpunkt zum Aufhören ist jetzt! Je früher Sie bei problematischem Alkoholkonsum eine Therapie beginnen, desto leichter fällt der Ausstieg. Wenn Sie bereits „nachtrinken“ müssen, um Alkohol-Entzugserscheinungen zu vermeiden, ist ein kalter Entzug zu Hause extrem gefährlich. Holen Sie sich Unterstützung – wir sind darauf spezialisiert und für Sie da.
Unser Ziel liegt darin, Ihre Entgiftung so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit einer individuell abgestimmten Behandlung mildern wir die Symptome des Alkoholentzugs und verkürzen den Entgiftungsprozess erheblich. Während der Entgiftung können Sie sich in Ihr komfortables Einzelzimmer zurückziehen und Ruhe genießen.
Alkohol-Entgiftung bei LIFESPRING
Wir haben viel Erfahrung und blicken auf hunderte sanfte Entgiftungen zurück. Wir entgiften Ihren Körper sanft und schnell mit einem speziellen Mix aus Medikamenten und unterstützen die Entgiftung mit dem Verfahren der Neuro-Elektrischen Stimulation.
Die schädigende Wirkung des Alkohols, beispielsweise auf die Nervenbahnen, lässt so zügiger nach.
So können wir beim Alkoholentzug gezielt die Symptome lindern. Nach der Entgiftung rückt der psychotherapeutische Teil der Therapie in den Fokus.
- Symptomabschwächende Mediaktion
- Rund um die Uhr in guten Händen
- Angenehmer durch die Entgiftung mit NES
- Wieder Fit durch ausgewogene Verpflegung
Hilfe bei Alkohol-Entzugserscheinungen
Das kompetente Team der LIFESPRING-Privatklinik sorgt rund um die Uhr für Sie – und nutzt seine umfassende Erfahrung, die bereits zahlreichen Patientinnen und Patienten zu einem selbstbestimmten Leben verholfen hat.
Der erste Schritt zum Alkoholentzug ist der Wichtigste!
Häufig gestellte Fragen zu Alkohol-Entzugserscheinungen
Wir haben Ihnen die häufigsten Fragen zum Thema „Alkohol-Entzugserscheinungen“ hier noch mal kompakt zusammengestellt. Bei weiteren Fragen sind wir gerne jederzeit für Sie erreichbar.
Weitere Informationen erhalten Sie auch auf unserer Seite zum Thema Alkoholentzug.
Alkohol-Entzugserscheinungen können körperlicher und psychischer Natur sein. Zu den häufigsten körperlichen Symptomen gehören Abgeschlagenheit, Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Mundtrockenheit, Zitteranfälle, starkes Schwitzen und Herzrasen. Auch schwerwiegende Symptome wie Halluzinationen, Krampfanfälle oder das gefährliche Delirium tremens können auftreten und erfordern sofortige ärztliche Betreuung. Psychische Symptome bei Alkoholentzug umfassen beispielsweise Angstzustände, depressive Verstimmungen, Aggressionen, innere Unruhe, Schlafstörungen, verminderte Konzentrationsfähigkeit oder Wahnvorstellungen.
Alkohol-Entzugserscheinungen beginnen in der Regel innerhalb von 6 bis 12 Stunden nach dem letzten Alkoholkonsum. Die Dauer variiert je nach Person und Schwere der Abhängigkeit. In den ersten 2 bis 3 Tagen sind die Symptome am stärksten, danach klingen sie meist ab. Schwerwiegendere Symptome wie Halluzinationen oder Krampfanfälle können länger anhalten, sind jedoch mit ärztlicher Betreuung besser kontrollierbar.
Ja, ein kalter Entzug zu Hause kann gefährlich sein. Ohne ärztliche Überwachung besteht das Risiko schwerwiegender Alkohol-Entzugserscheinungen wie Kreislaufproblemen, Krampfanfällen und Halluzinationen. Besonders bei starkem Alkoholmissbrauch kann ein kalter Entzug lebensbedrohlich werden. Wir empfehlen, einen Entzug immer unter medizinischer Aufsicht durchzuführen.
Alkohol-Entzugserscheinungen können durch gezielte medizinische Behandlung gelindert werden. Besonders wirksam sind sedierende Medikamente wie Benzodiazepine und Clomethiazol. Zusätzlich helfen Antidepressiva und Neuroleptika bei psychischen Beschwerden wie Angstzuständen oder Schlafstörungen. Neuro-Elektrische Stimulation und Medikamente wie Acamprosat und Naltrexon unterstützen den Heilungsprozess ebenfalls. Eine ausgewogene Ernährung und die Einnahme von Vitaminen und Elektrolyten können Mangelerscheinungen, die durch den Alkoholmissbrauch entstanden sind, ausgleichen.