Alkoholsucht Hilfe
Wer etwas gegen seine eigene Alkoholsucht oder die eines anderen unternehmen möchte, steht vor vielen Hürden und Herausforderungen. Wenn man selbst betroffen ist, muss man eigene Scham und Schuldgefühle überwinden und den ersten Schritt wagen. Man muss sich ins ungeschminkte Gesicht sehen und sich verdrängten Wahrheiten stellen. Man muss Ursachenforschung betreiben, Geduld haben und Mut zu Veränderungen. Und man darf sich auch von Rückschlägen nicht abschrecken lassen. Will man einem anderen Betroffenen helfen, muss man den richtigen Moment, Ton und Zugang zu dieser Person finden. Man muss sich Vorwürfe „verkneifen“ und einen langen Atem haben. Denn unter Umständen muss man nach dem Motto verfahren: „Steter Tropfen höhlt den Stein!“ Wobei in diesem Zusammenhang mit „Tropfen“ natürlich kein alkoholhaltiger Tropfen gemeint ist.
Sehr gutes Suchthilfeangebot in Deutschland
Das ist alles nicht einfach und sicher auch einer der Hauptgründe dafür, dass man für die Bekämpfung einer Alkoholsucht in der Regel einen gewissen Anlauf benötigt. Und eben Hilfe! Beim Thema „Hilfe“ gibt es allerdings etwas ausgesprochen Gutes und Ermutigendes zu vermelden. Im letzten Jahresbericht der Deutschen Suchthilfestatistik (DSHS) heißt es direkt zu Beginn:
„Die Suchthilfe in Deutschland zählt zu den größten Versorgungssystemen im Suchtbereich in Europa und weist eine hohe Qualifizierung und Differenzierung auf.“
(Quelle: SUCHTHILFE IN DEUTSCHLAND 2018, JAHRESBERICHT DER DEUTSCHEN SUCHTHILFESTATISTIK (DSHS), IFT Institut für Therapieforschung, München, November 2019, S. 4).
Mit anderen Worten: Es gibt in Deutschland für von Sucht betroffene oder bedrohte Menschen ein ebenso breitgefächertes wie auch spezialisiertes und qualifiziertes Hilfsangebot. Da Alkohol mit großem Abstand die Nr. 1 unter den Suchtstoffen in Deutschland ist, zeigt sich die Suchthilfe hierauf ganz besonders ausgerichtet. Nun nützt Suchthilfe für sich genommen wenig, wenn man nicht weiß, wie man sie sich erschließt und Zugang zu ihr bekommt. Doch auch hier gibt es gute Möglichkeiten.
Nicht immer einfach: den richtigen Zugang finden
Der vordergründig einfachste Weg wäre es natürlich, sich an seinen Hausarzt zu wenden. Dort wird man in der Tat mit Sicherheit weiterführende Adressen zum Beispiel von Suchtberatungsstellen und qualifizierten Entzugseinrichtungen erhalten. Doch für viele suchtkranke Menschen ist dieser Weg nur vermeintlich einfach. Denn sie scheuen es, sich mit ihrer Alkoholsucht zu outen. In diesem Zusammenhang ist das Internet geradezu ein Segen. Denn auch hier kann man einschlägige Informationen und Adressen zum Thema „Suchthilfe“ finden – und zwar ohne seine Identität preisgeben zu müssen. Das Problem ist nur, dass das Internet eine wahre Flut an Quellen liefert. Und nicht immer ist klar und auf den ersten Blick erkennbar, ob die Quellen sorgfältig und seriös aufbereitet sowie frei von rein kommerziellen oder anderen Interessen sind.
Eine Auswahl seriöser Online-Quellen
Deshalb haben wir im Folgenden nur drei Suchthilfeangebote zusammengestellt. Der Fokus liegt bei dieser Auswahl vor allem auf Qualität und Seriosität anstatt auf Quantität oder Anspruch auf Vollständigkeit. Trotz dieser Eingrenzung kann man sich den Bereich „Alkoholsucht Hilfe“ hier sehr umfassend erschließen. Sicher gibt es auch noch andere gute Informationsangebote. Insofern ist mit dieser Eingrenzung keine pauschale Abwertung alternativer Informationsquellen verbunden.
Die Onlinepräsenz der DHS
DHS steht für Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen. Die DHS ist das Spitzengremium der Suchtkrankenhilfe in Deutschland. Von wenigen Ausnahmen abgesehen sind hier alle Träger vertreten, die in diesem Bereich ambulante Beratung und Behandlung, stationäre Versorgung und Selbsthilfe anbieten. Als eines der Highlights kann unter http://www.suchthilfeverzeichnis.de/ die Einrichtungsdatenbank der DHS aufgerufen werden. Hier können Sie aus über 1400 ambulanten Suchtberatungsstellen und 800 stationären Suchthilfeeinrichtungen sehr gezielt die für Sie am besten geeignete Suchthilfe-Einrichtung auswählen. Außerdem findet man hier auch unter dem Stichwort „Selbsthilfe“ die Kontaktdaten der Landesstellen der DHS sowie Links zu maßgeblichen Selbsthilfeorganisationen.
Auf der Hauptseite der DHS www.dhs.de werden zudem unter den Stichwörtern „Daten/Fakten“ sowie „Suchtstoffe/-verhalten“ einführende und grundlegende Informationen zu den gängigsten Suchtthemen vorgehalten. Unter dem Menüpunkt „Informationsmaterial“ kann man zu vielen suchtrelevanten Themen Factsheets, Broschüren und Faltblätter als PDF herunterladen.
Das Portal des IQWiG
Einen sehr fundiert recherchierten und umfassenden Zugang zum Thema „Alkoholsucht Hilfe“ findet man unter dem Portal https://www.gesundheitsinformation.de/. Es wird vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) betrieben. Das IQWiG erfüllt damit einen Teil seines gesetzlichen Aufklärungsauftrags. In der Rubrik „Themen von A bis Z“ findet man unter dem Stichwort „Alkohol“ neben vielen anderen wichtigen Fragen und Informationen zu diesem Bereich auch den Menüpunkt: „An wen kann ich mich bei Alkoholproblemen wenden?“ Er unterteilt sich in die Unterrubrik „Rat und Hilfe“ sowie „Infos für Angehörige“, so dass beide der im vorliegenden Artikel angesprochenen Zielgruppen hier fündig werden.
Die „Kenn-dein-Limit“-Kampagne der BZgA
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, kurz BZgA, ist eine Bundesbehörde des Bundesministeriums für Gesundheit. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Gesundheitsfürsorge. Das ist im Hinblick auf eine mögliche Suchterkrankung ein sehr konstruktiver Ansatz. Denn es ist ohne Frage besser, sich seines Alkoholproblems bewusst zu werden, bevor sich eine fest etablierte Abhängigkeitserkrankung entwickelt hat. Daher wurde vor über 10 Jahren die Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ gestartet. Sie kann unter https://www.kenn-dein-limit.de/ aufgerufen werden. Unter dem Reiter „Informieren“ finden unterschiedliche Zielgruppen, wie zum Beispiel Eltern, ältere Erwachsene und Fachkräfte, Fakten, Tipps und Wissenswertes zum Thema „Alkohol“.
Unter dem Reiter „Testen“ kann man zum Beispiel online und anonym einen Alkohol-Selbsttest machen. Und unter dem Reiter „Handeln“ findet man neben einer Suchmaschine für Beratungsstellen auch die Möglichkeit für eine Telefon- und Onlineberatung. Außerdem ist das Trinktagebuch (online oder als PDF-Download) sicher ein sehr sinnvolles Tool, um das eigene Trinkverhalten zu erfassen.
Im Rahmen der Fragestellung, wie man anderen helfen kann, ist sicher die von der BZgA ebenfalls betriebene Webseite www.sucht-am-arbeitsplatz.de von besonderem Interesse.
Wichtig: Unter https://www.kenn-dein-limit.info/ kann man auch eine speziell auf Jugendliche zugeschnittene „Kenn-dein-Limit“-Kampagne aufrufen. Dies ist deshalb wichtig, da die Anfänge einer „Suchtkarriere“ nicht selten bis in dieses Alter hinreichen. Und was könnte im Sinne effektiver Prävention (Vorsorge) besser sein, als nach dem Motto zu verfahren: „Wehret den Anfängen!“.
Sie bevorzugen einen persönlichen Ansprechpartner?
Natürlich steht Ihnen auch das Team der privaten Sucht- und Entzugsklinik Lifespring in Bad Münstereifel für alle Fragen rund um das Thema „Alkoholsucht Hilfe“ gerne zur Verfügung. Dabei sichern wir Ihnen selbstverständlich absolute Vertraulichkeit zu!
Vielleicht wissen Sie nur, dass es so nicht weitergeht. Das genügt.
Möglicherweise trinken Sie schon lange zu viel Alkohol und finden es inzwischen unangenehm, was das mit Ihnen macht. Wenn Sie den starken Wunsch verspüren, Ihr Leben zu ändern, unterstützen wir Sie mit Empathie und fachlicher Kompetenz. Der richtige Zeitpunkt, Ihr Leben zu verbessern, ist: immer!
Eine Suchtbehandlung in unserer Klinik ermöglicht es Ihnen, den Weg aus der Alkoholsucht zu finden und dauerhaft abstinent zu leben. Kontaktieren Sie uns und nehmen Sie unsere Hilfe beim Alkoholentzug in Anspruch!
In der LIFESPRING-Privatklinik sind Sie beim Thema „Sucht“ genau an der richtigen Adresse. Wir sind rund um die Uhr für Sie erreichbar.
Schreiben Sie uns eine Nachricht oder rufen Sie an.
Der erste Schritt ist der schwierigste – das gilt auch für den Fall, dass man seine Alkoholsucht erkannt hat und etwas dagegen unternehmen möchte. Scham- und Schuldgefühle müssen überwunden und verdrängten Wahrheiten kompromisslos ins Gesicht geschaut werden. Idealerweise geschieht der erste Schritt über einen Hausarzt oder eine Suchtberatungsstelle, die dann weitere therapeutische Maßnahmen einleiten sowie begleiten können.
Deutschland verfügt über ein breitgefächertes und spezialisiertes Hilfsangebot für von Alkoholsucht betroffene Menschen. Laut Jahresbericht 2019 der Deutschen Suchthilfestatistik (DSHS) zählt die Suchthilfe in Deutschland „zu den größten Versorgungssystemen im Suchtbereich in Europa und weist eine hohe Qualifizierung und Differenzierung auf.“ Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Alkohol mit Abstand die Nr. 1 unter den Suchtstoffen in Deutschland darstellt.
Die Onlinepräsenz der DHS
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) listet über 1400 ambulante Suchtberatungsstellen und 800 stationäre Suchthilfeeinrichtungen auf, aus denen man eine sehr gezielte Auswahl treffen kann.
Das Portal des IQWiG
Das Portal wird vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) betrieben und stellt einen fundiert recherchierten, umfassenden Zugang zum Thema Alkoholsucht zur Verfügung.
Die „Kenn-dein-Limit“-Kampagne der BZgA
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat vor über 10 Jahren die Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ ins Leben gerufen, die unter anderem hilfreiche Informationen sowie anonyme Alkohol-Selbsttests bereitstellt. Mehr dazu