Therapie von Cannabisabhängigkeit
Wir sind eine auf stoffliche Süchte spezialisierte Privatklinik. Wir helfen Ihnen, die Sucht nach Cannabis nachhaltig zu überwinden. In unserem multiprofessionellen Team arbeiten sehr erfahrene Ärzte, Psychologen und Therapeuten. Erfahren Sie auf dieser Seite zahlreiche Informationen, wie wir Sie auf dem Weg in ein freies Leben ohne Sucht unterstützen.
Kann Cannabis süchtig machen?
Auch in der aktuellen Debatte um die (teilweise) Legalisierung von Cannabis erhebt sich immer wieder die Frage: Kann denn Cannabis wirklich süchtig machen?
Ja, es kann! Wenn Sie diese Seite aufrufen und sich für das Angebot einer unter anderem auf den Cannabisentzug spezialisierten Suchtklinik interessieren, haben Sie mutmaßlich bereits Symptome einer Suchterkrankung und kennen damit die Antwort bereits. Sie lautet: Ja, in der Tat!
Das aus der weiblichen Cannabispflanze gewonnene und für die Rauschwirkung hauptsächlich verantwortliche Tetrahydrocannabinol (THC) kann süchtig machen. Nicht umsonst gelten allein hierzulande 309.000 Personen laut Hochrechnungen des Epidemiologischen Suchtsurveys 2018 als Cannabis-abhängig. Diese Zahl spricht für sich. Daher warnen Mediziner schon seit längerem zu Recht davor, das Suchtpotenzial von Cannabis zu unterschätzen.
Welche Menschen sind fürs Suchtpotenzial von THC besonders empfänglich?
- Menschen, die mit dem Kiffen bereits in sehr jungen Jahren begonnen haben
- wenn über Jahre hinweg täglich konsumiert wird
- bei Zugriff auf immer stärkere Wirkstoffkonzentrationen (z. B. Haschisch mit einem THC-gehalt von bis zu 30% oder THC-Öl mit bis zu über 70%)
- bei der Neigung zu psychischen Problemen, wie z. B. zu Angstsymptomen und/oder depressiven Verstimmungen
- bei Häufung von psychischen Erkrankungen im familiären Bereich
Das Maß der Suchtgefährdung hängt im Wesentlichen von folgenden Faktoren ab: Beginn, Dauer und Häufigkeit des Konsums, Menge bzw. Wirkkonzentration des zu sich genommenen Materials sowie psycho-soziale Risikofaktoren. Studien zeigen, dass Konsumenten*innen für die Ausprägung einer Cannabis-Abhängigkeit besonders dann empfänglich sind, wenn die hier genannten Punkte zutreffen.
Der erste Schritt ist der Wichtigste!
Die LIFESPRING-Privatklinik ist ausschließlich auf die Behandlung stofflicher Süchte spezialisiert. Dies unterscheidet uns von vielen Mitbewerbern, die sich dem Thema Sucht eben nur neben zahlreichen anderen psychosomatischen Krankheitsbildern widmen. Unser Ansatz ist: Jeder Sucht liegt ein multifaktorielles Krankheitsgeschehen zugrunde. Um eine solch komplexe Krankheit in den Griff zu bekommen, braucht es Spezialisten.
Sie sind sich noch unsicher, ob Sie bereits wirklich ein Suchtproblem haben?
- Haben Sie den Eindruck, Ihren Cannabiskonsum nur noch schwer oder gar nicht mehr kontrollieren zu können?
- Müssen Sie immer mehr Cannabis konsumieren, um überhaupt noch eine (angenehme) Wirkung zu verspüren?
- Oder konsumieren Sie eigentlich nur noch, damit es Ihnen nicht so schlecht geht?
- Haben Sie sich wegen Ihres Cannabiskonsums schon Sorgen gemacht?
- Haben Sie bereits häufiger den Wunsch verspürt, mit dem Cannabiskonsum aufzuhören?
- Fällt es Ihnen schwer, mit dem Cannabiskonsum auszusetzen?
- Werden Sie schon beim Gedanken daran unruhig?
- Verspüren Sie, wenn Sie doch mal mit dem Cannabis aussetzen, ein starkes Verlangen danach, es schnellstmöglich doch wieder zu konsumieren?
- Sind Sie unzufrieden mit Ihrer Lebens- und/oder Alltagssituation?
- Haben Sie zunehmend Probleme, Ihren Alltag zu bewältigen?
- Dreht sich in Ihrem Tagesablauf immer mehr um den Konsum und die Beschaffung von Cannabis?
Was spricht für die Behandlung Ihrer Abhängigkeit bei uns?
Wenn die Substanz zum alles bestimmenden Faktor in Ihrem Leben geworden ist, haben sich nicht nur in Ihrem Kopf, sondern auch in Ihrem Alltag tiefgreifende Suchtstrukturen festgesetzt. Dazu kann auch ein konsumierendes soziales Umfeld zählen – also zum Beispiel konsumierende Partner*innen oder Freunde*innen. Nach unserer Erfahrung fällt der Einstieg in den Ausstieg vielen leichter, wenn sie genau diesem festgefahrenen Alltagstrott beziehungsweise Umfeld für eine Weile den Rücken kehren.
In der LIFESPRING-Privatklinik Bad Münstereifel treffen sie auf einen geschützten Raum mit klar strukturierten und für sie neuen Abläufen. Unser Ambiente hat Wohlfühlcharakter abseits sonst in solchen Einrichtungen üblicher Nüchternheit. Dazu tragen auch unsere behaglich eingerichteten Einzelzimmer sowie unsere abwechslungsreiche und schmackhafte Küche bei. Es erinnert alles mehr an ein Hotel als an eine Klinik. Das ist in dieser für Sie fragilen Situation auch gut so. Die werktäglichen Behandlungs- und Gesprächseinheiten im Einzel- und Gruppensetting sowie unsere Angebote aus den Bereichen der Kunst-, Theater-, Tanz- und Bewegungstherapie vermitteln Ihnen viel neuen Input. Dies stabilisiert Sie nicht nur emotional. Es lenkt Sie auch ab vom „Craving“ (zwanghaftes Verlangen nach dem Suchtmittel), welches vor allem in den Anfängen des Entzugs unter Umständen stark ausgeprägt sein kann.
Unser Team ist von suchtmedizinisch geschulten Psychiatern*innen, Ärzten*innen, (psychologischen) Psychotherapeuten*innen sowie unser gesamtes Pflegepersonal sehr erfahren im Umgang mit und der Behandlung von körperlichen und psychischen Entzugserscheinungen. Es gelingt fast immer und weitestgehend, diese für Sie – ganz im Sinne eines warmen Entzugs – erträglich zu gestalten.
Auch wenn Sie unsere Klinik verlassen haben, ist es uns nicht egal, was aus Ihnen wird. Insofern bleiben wir ebenso in dieser Zeit für Sie selbstverständlich ansprechbar. So können Sie jederzeit zum Beispiel per Telefon oder E-Mail mit uns in Kontakt treten. Denn wir stehen auch in Ihrem neuen Leben mit Rat und Tat an Ihrer Seite.
Unser Sozialdienst und unser Behandler*innen-Team werden mit Ihnen frühzeitig einen gezielt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Nachsorgeplan erstellen. Er enthält zahlreiche Informationen und Tipps, wie und wo Sie in der Nähe Ihres Wohnortes ambulant verfügbare Betreuungsangebote zum Beispiel in den Bereichen Psychotherapie sowie Sucht- und Selbsthilfe finden. Denn es ist wichtig, dass beim nicht immer leichten Übergang zur Nachsorge keine allzu großen Lücken entstehen.
Es finden tägliche Visiten statt. Unser Behandler*innen-Team stimmt sich zweimal! pro Tag in extra dazu stattfindenden Therapiekonferenzen (Intervision) untereinander ab. Dabei wird jeder aktuell behandelte Fall ausführlich durchgesprochen. Auf diese Weise können Sie bei uns auf eine sehr gut abgestimmte und individuell ausgerichtete Behandlung vertrauen. Therapieanpassungen – sofern notwendig – erfolgen sehr zeitnah. Und selbstverständlich gibt es bei uns auch einen Nacht- und Wochenenddienst, sodass an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr immer jemand für Sie ansprechbar ist.
Rückfallprophylaxe als Vorbereitung auf Ihr neues suchtbefreites Leben
Ihre Vorbereitung auf Ihr neues suchtbefreites Leben nach Ihrem Klinikaufenthalt bei uns ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Behandlungskonzepts. Denn wir legen großen Wert darauf, dass die Erfolge, die Sie im Kampf gegen Ihre Sucht erzielen, nachhaltig sind. Konkret bedeutet das: Alles, was Sie bei uns an neuen Verhaltensmustern und Strategien erlernen sowie an emotionaler Stabilisierung erfahren, muss auch in Ihrem gewohnten Umfeld und Alltag funktionieren und sich bewähren.
Vor diesem Schritt haben viele unserer Patienten*innen großen Respekt. Das können wir gut verstehen und nachvollziehen. Im Rahmen unserer Rückfallprophylaxe vermitteln wir Ihnen „Techniken“ und Tools, die Sie für diesen Schritt gut rüsten. Einen zentralen Platz nehmen hierbei unsere Achtsamkeits-basierten Therapieangebote (z. B. Yoga, Meditationsübungen, Achtsamkeitsübungen, Reszilienztraining) ein. Dies wird Ihnen helfen, in Ihrem künftigen Leben wachsam zu bleiben. Denn nicht umsonst liegen Achtsamkeit und Wachsamkeit sehr nah beieinander.
Unser Team
In der LIFESPRING-Privatklink für Privatpatienten und Selbstzahler spielt Ihre Persönlichkeit eine große Rolle. Sie ist uns besonders wichtig. Wir finden einen Weg, der speziell für Sie zum Ziel führt.
Mit unseren Ärzten und Psychologen können Sie ausführlich besprechen, welcher Schritt jetzt für Sie der richtige ist. Lernen Sie unser Team kennen, welches Sie vor Ort erwartet und herzlich empfängt.
Kostenübernahme
Durch ein unverbindliches, ambulantes Vorgespräch sind wir Ihnen bei der Kostenklärung und der Korrespondenz mit Ihrer Krankenkasse, Beihilfestelle und Zusatzversicherung behilflich. Dadurch helfen wir Ihnen, die Höhe eines möglichen Selbstbehaltes zu ermitteln; einige private Krankenkassen erheben diesen Selbstbehalt bei Patienten mit Suchterkrankungen.
Kostenfreier Abholservice
Falls Sie sich entscheiden, in der LIFESPRING-Privatklinik ein neues Leben zu starten, holen wir Sie gerne kostenfrei mit dem Auto vom Hauptbahnhof Köln ab. Sollten Sie in ihrer Beweglichkeit jedoch eingeschränkt sein, nehmen wir Sie nach Möglichkeit auch direkt am Flughafen Köln-Bonn oder Düsseldorf in Empfang.
Patientenstimmen
Das Lob von Patienten freut uns natürlich. Es ist aber vor allem ein Ansporn, es jeden Tag noch ein Stück besser zu machen – damit auch Ihre Therapie ein voller Erfolg wird!
Häufige Fragen zum Cannabisentzug in unserer Suchtklinik
Wir haben Ihnen die häufigsten Fragen zum Thema Cannabis, THC und Cannabisentzug hier noch mal kompakt zusammengestellt. Bei weiteren Fragen sind wir gerne jederzeit für Sie erreichbar.
Ja, man kann von Cannabis abhängig werden. Die Hauptursache für die Rauschwirkung von Cannabis ist das Tetrahydrocannabinol (THC), das aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird. Laut Schätzungen des Epidemiologischen Suchtsurveys 2018 gelten allein in Deutschland 309.000 Personen als cannabisabhängig.
Um herauszufinden, ob man bereits ein Abhängigkeitsproblem hat, kann es hilfreich sein, sich folgenden Fragen zu stellen:
- Kann ich meinen Cannabiskonsum nicht mehr kontrollieren?
- Muss ich immer mehr Cannabis konsumieren, um eine angenehme Wirkung zu erzielen?
- Konsumiere ich Cannabis nur, um mich besser zu fühlen?
- Habe ich bereits Sorgen wegen meines Cannabiskonsums gemacht?
- Habe ich den Wunsch, mit dem Konsum aufzuhören?
- Fällt es mir schwer, mit dem Konsum aufzuhören?
- Verspüre ich ein starkes Verlangen nach Cannabis, wenn ich einmal damit aufgehört habe?
- Bin ich unzufrieden mit meinem Leben und/oder meiner Alltagssituation?
Das Risiko, abhängig zu werden, hängt von Faktoren wie dem Alter bei Beginn des Konsums, Dauer und Häufigkeit des Konsums, Menge und Wirkkonzentration des konsumierten Materials sowie psychischen und sozialen Risikofaktoren ab. Studien haben gezeigt, dass Personen besonders anfällig für eine Cannabis-Abhängigkeit sind, wenn sie:
- bereits in jungen Jahren mit dem Konsum von Cannabis begonnen haben,
- über Jahre hinweg täglich konsumieren,
- dabei auf immer stärkere Wirkstoffkonzentrationen zurückgreifen,
- psychische Probleme wie Angstsymptome oder Depressionen haben,
- in ihrer Familie eine Häufung von psychischen Erkrankungen gibt.
Akutes Craving dauert nicht so lange, wie es einem im Akutfall vorkommt. Im Gegenteil, akutes Craving ist meistens von kurzer Dauer. Nur wenige Minuten verspürt man es sehr intensiv. Doch dann flacht es langsam wieder ab. Dieses Verlangen wird mit der Zeit schwächer und taucht immer seltener auf. Meist tritt schon nach ein paar Tagen, spätestens nach zwei Wochen eine deutliche Besserung ein. Allerdings sollte man auch in der Zeit danach noch wachsam bleiben!
Marihuana wird auch Gras, Weed oder Pot genannt. Dabei handelt es sich um getrocknete Pflanzenteile, zumeist Blüten mit einem THC-Gehalt von 7 bis 11%, bei Treibhauszüchtungen unter Umständen auch über 20%.
Haschisch wird auch bezeichnet als Hasch, Shit, Dope oder Piece. Es handelt sich um zu braunen, harten Platten gepresstes Cannabis-Harz mit einem THC-Gehalt von 11 bis maximal 30%.
(Haschöl, THC-Öl) ist ein dickflüssiger Extrakt aus dem Cannabis-Harz mit einem THC-Gehalt von teilweise über 70%.
Mischungen aus pflanzlichen und synthetisch hergestellten Cannabinoiden. Ihre völlig unberechenbare Wirkung kann den Gehalt des natürlichen THCs im Extremfall um das 100-Fache übersteigen!
Die häufigste Konsumform von THC ist das Rauchen (Kiffen). Dabei wird das zerbröselte Haschisch oder Marihuana meist mit Tabak vermengt und zu einer Zigarette (Joint) gedreht. Daneben kommen aber auch – zum Beispiel zur Intensivierung des Rauscherlebnisses – verschiedene Formen von Pfeifen (Shisha, Bong, Vaporizer) zum Einsatz. Schließlich werden Cannabisprodukte (meist Haschisch-Öl) in Tee aufgelöst oder zu „Spacecakes“ verarbeitet.