In den meisten Fällen dauert es verhältnismäßig lange, bis eine Kokainsucht tatsächlich bemerkt wird. Häufig sind es dann in erster Linie auch die Angehörigen oder Freunde des Abhängigen, denen beispielsweise gravierende Verhaltensveränderungen oder auch finanzielle Schwierigkeiten auffallen – der Betroffene selbst ist sich seines Problems zu diesem Zeitpunkt oft noch gar nicht bewusst. Grund dafür ist, dass die körperlichen Entzugserscheinungen beim Verzicht auf Kokain weniger deutlich spürbar sind, als es bei anderen Drogen der Fall ist. Oftmals müssen Kokainsüchtige daher von der Notwendigkeit einer Beendigung des Konsums bzw. Behandlung ihrer Sucht zunächst überzeugt werden. Wird dann mit einem qualifizierten Entzug begonnen, benötigen viele Kokainsüchtige auch regelmäßig die Unterstützung und Motivation von Familie oder Freunden, um „am Ball zu bleiben“.
Der suchtmedizinische Entzug kann dann ambulant, teilambulant oder stationär durchgeführt werden und wird in der Regel medikamentös begleitet – insbesondere bei schwerwiegenden Entzugserscheinungen. Eine Einschätzung von Suchtexperten oder vom Hausarzt ist daher unabhängig vom Konsumstadium oder Suchtgrad dringend zu empfehlen.
Ist der Betroffene allerdings noch nicht abhängig, sondern bewegt sich lediglich im gefährdeten Bereich, kann ein Entzug auf eigene Faust vielleicht noch gelingen. Dennoch sollte auch hier auf die Unterstützung von Freunden, Familie und Beratungsstellen zurückgegriffen werden.