Bin ich alkoholsüchtig?
Möglicherweise trinken Sie schon lange zu viel Alkohol. Was durch den Alkoholkonsum mit Ihnen passiert, finden Sie inzwischen unangenehm, traurig oder beängstigend. Wenn Sie tatsächlich wollen, dass es so nicht weitergeht, können Sie Ihr Leben ändern. Handeln Sie jetzt und vermeiden Sie die Folgen der Alkoholsucht – sich selbst und Ihrer Familie zuliebe. Wissen Sie, ab wann Alkoholabhängigkeit vorliegt? Schauen Sie sich bitte die folgenden Fragen an. Die Fragen beziehen sich auf ein Leben, das vom Alkohol bestimmt ist. Lauten Ihre Antworten häufig „Ja“?
Fragen zur Alkoholabhängigkeit
Machen Sie den Selbsttest. Anhand dieser 6 Fragen.
- Haben Sie betrunken etwas getan, das Sie in nüchternem Zustand bereut haben?
- Haben Sie schon einmal einen wichtigen Termin verpasst, weil Sie betrunken oder verkatert waren?
- Haben Sie sich wegen Ihres Alkoholkonsums krankschreiben lassen, oder hat die Qualität Ihrer Arbeit darunter gelitten?
- Haben Sie Ängste, Ihr Leben nicht mehr bewältigen zu können?
- Machen Sie sich Gedanken darum, wie Sie Alkohol organisieren können – und wie Sie die leeren Flaschen wieder loswerden?
- Hatten Sie betrunken einen Streit, den Sie nüchtern nicht gehabt hätten?
DER RICHTIGE ZEITPUNKT ZUM AUFHÖREN IST: IMMER!
Sie kennen sicher den Ausdruck: „ganz unten angekommen sein“. Früher gingen Psychologen davon aus, dass bei einer Suchterkrankung nur bei einem Start von ganz unten die Sucht überwunden werden könne. Wenn es einem richtig schlecht gehe, so die damals fachliche Meinung, sei die Motivation groß genug, um das süchtig machende Verhalten nachhaltig zu ändern.
Heute wissen wir, dass das nicht stimmt: Es geht auch früher. Es gibt verschiedene Vorstufen auf dem Weg nach unten, auf dem Weg in die Sucht. Bei jeder Vorstufe ist es möglich ist, eine Kehrtwende zu machen und das süchtige Verhalten zu ändern.
Das ist eine gute Botschaft. Der richtige Zeitpunkt zum Aufhören ist: jederzeit! Sie haben die Absicht, Ihren Alkoholkonsum irgendwann einmal zu verändern? Sie wollen mit der Veränderung jetzt beginnen? Sie haben sogar schon eine Überweisung für einen stationären Aufenthalt? Dann sind Sie auf dem richtigen Weg. Handeln Sie. Am besten jetzt.
Je eher Sie sich für eine Therapie entscheiden, desto leichter kommen Sie von der Alkoholsucht los. Wenn Sie bereits ständig Alkohol „nachtrinken“ müssen, um keine vegetativen Entzugssymptome zu haben, dann ist ein „kalter“ Entzug zu Hause lebensgefährlich. In diesem Fall sollte unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Wir sind darauf spezialisiert und bestens vorbereitet.
Der erste Schritt ist der Wichtigste!
Wie läuft der Alkoholentzug ab?
Eine Behandlung in unserer Privatklinik gliedert sich immer in mehrere Teile. Der Entzug dauert im Normalfall zwischen drei und vier Wochen. Auch eine Langzeittherapie gegen Alkoholsucht ist in unserer Privatklinik in NRW möglich.
Der Goldstandard in der Behandlung der Alkoholsucht nach der Leitlinie der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der medizinischen Fachgesellschaften) ist die sogenannte qualifizierte Entgiftungsbehandlung. Diese dauert mindestens drei bis vier Wochen, in begründeten Einzelfällen auch länger.
Es sind auch andere Behandlungen, beispielsweise eine Langzeittherapie, möglich.
Sucht oder auch Abhängigkeit definiert die WHO wie folgt: Es bezeichnet einen psychischen und auch körperlichen Zustand eines Menschen, bei dem ein unkontrollierbares Verlangen nach einer bestimmten Substanz oder nach einem bestimmten Verhalten besteht. Zum Wesen einer Sucht gehören weiterhin Kontrollverlust, Verheimlichen, Lügen und (Selbst-)Betrug. Die Gewöhnung an das Suchtmittel führt zu einer Dosissteigerung, wodurch der Betroffene die Eigenkontrolle verliert.
Daneben hat Alkohol einen lähmenden Effekt auf die Neurotransmitter-Produktion, insbesondere Serotonin und Dopamin. Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit, schlechte Stimmung und andere depressive Symptome sind die Folge. Daneben sind auch andere Rezeptorsysteme in der Neurophysiologie, wie z.B. GABA, Glutamat betroffen. Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit lassen nach.
Im körperlichen Entzug kommt eine Vielzahl an möglichen Entzugssymptomen auf Sie zu. (erhöhter Puls, Schweißausbrüche, Tremor, Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schlafstörungen und mehr). Daneben besteht ein deutlich erhöhtes Risiko für lebensbedrohliche Komplikationen wie Delire und Entzugskrampfanfälle.
In der Lifespring-Privatklinik Bad Münstereifel wird bei der körperlichen Entgiftung die vegetative Entzugssymptomatik mit symptom- und bedarfsadaptierter Medikation und weiteren Maßnahmen abgefangen. Das Risiko für Delire und Entzugskrampfanfälle wird stark reduziert.
Der körperliche Entzug ist nur ein Teil der qualifizierten Entgiftungsbehandlung. Parallel werden Sie von Anfang an eingebunden in ein besonders intensives Psychotherapieprogramm bestehend aus beispielsweise:
- suchtspezifischer Gruppenpsychotherapie,
- emotionsaktivierender Musik- und Dramatherapie,
- Sport- und Bewegungstherapie,
- achtsamkeitsbasierten Therapieformen,
- sozio- und milieutherapeutischen Behandlungsangeboten,
- Yoga und Kunsttherapie sowie
- therapeutischen Gesprächen im Einzelsetting.
Auf diese Weise gelingt es, auch an die Wurzeln der Suchterkrankung zu kommen und die Abstinenz möglichst dauerhaft zu stabilisieren.
Wie läuft der Alkoholentzug ab?
Die Entgiftung planen wir für jeden Patienten individuell. Unsere wichtigsten Bausteine dabei sind: Eine auf Sie persönlich abgestimmte Medikation, die Neuro-Elektrische Stimulation (NES), das besonders intensive psychotherapeutische Konzept, eine gesundheitsfördernde Umgebung, die familiäre Atmosphäre und im Mittelpunkt von allem: Sie!
Eingehende Anamnese
Wir fragen zunächst, wie lange und in welchen Mengen Sie schon Alkohol trinken. Wir wollen wissen, welche Erfahrungen Sie bisher mit Entzügen und Entzugserscheinungen haben. Am Aufnahmetag findet eine ausführliche körperlich-neurologische Untersuchung statt. Die erweiterte Anamnese durch unsere Fachärzte und unser Pflegeteam hilft uns, Sie im Gesamten mit all Ihren persönlichen, körperlichen und psychischen Eigenschaften im Blick zu haben. Sie ist nötig, um Art und Menge der von Ihnen für den Alkoholentzug benötigten Medikamente festzulegen.
Hochwirksame Medikation gegen Entzugssymptomatik
In der Regel wird die körperlich-vegetative Entzugssymptomatik durch Benzodiazepine, wie beispielsweise Clonazepam, Oxazepam, Lorazepam und manchmal auch Clomethiazol, abgefangen.
Gegebenenfalls bekommen Sie Medikamente, um die Anfälligkeit für Entzugskrampfanfälle zu verringern, wie beispielsweise Valproat, Lamotigrin, Leviracetam und Gabapentin. Weitere Symptome wie Schlafstörungen, Übelkeit, Depressionen und Ängste können je nach Bedarf durch Medikamente wie Quetiapin, Prothipendyl, Chlorprothixen, Perazin, Promethazin, Dimenhydrinat, Haloperidol, Bisoprolol, Clonidin, Lofexidin, Doxepin, Trimipramin etc. abgeschwächt werden. Dabei achten wir besonders darauf, längerfristig nutzbare Medikamente ohne Abhängigkeitspotential zu verwenden. Selbstverständlich werden dabei auch mögliche Interkationen mit vorbestehenden Arzneien zum Beispiel im Leberstoffwechsel oder am Herzen berücksichtigt.
Weitere durch den Alkoholkonsum bedingte Mangelerscheinungen begegnen wir mit Vitaminen, Elektrolyten und einer ausgewogenen Küche.
Verkürzte und möglichst symptomfreie Entgiftung
Unser Ziel ist es, Ihre Entgiftung außergewöhnlich sanft und frei von Leiden zu gestalten. Unserer Erfahrung nach ist dabei auch die Neuro-Elektrische Stimulation (NES) sehr hilfreich. Sie schwächt Ihre Entzugssymptome ab und verkürzt den Entgiftungsprozess erheblich. Ihr Botenstoffsystem wird viel schneller normalisiert, und eine positive Grundstimmung stellt sich früher wieder ein, als Sie das gegebenenfalls von vorherigen Entgiftungen kennen.
Wir haben viel Erfahrung und blicken auf hunderte sanfte Entgiftungen zurück.
Die Dauer der Entgiftung variiert. Unserer Erfahrung nach verkürzt die Auswahl der Medikamente sowie die NES den Entgiftungsprozess aber meistens auf nur wenige Tage. Nach der Entgiftung rückt der psychotherapeutische Teil der Therapie in den Fokus.
Nach wenigen Tagen geht es Ihnen besser!
In der Zeit der Entgiftung können Sie sich erst einmal auf Ihr komfortables Einzelzimmer zurückziehen. Wenn gewünscht, haben wir in den ersten Tagen Verständnis dafür, dass Sie Ihr Essen auf Ihrem Zimmer zu sich nehmen. Unsere Ärzte und Pfleger versorgen Sie rund um die Uhr. Sie sind nicht allein. Sie müssen Ihr Zimmer nicht verlassen und haben vollkommene Ruhe.
Sobald es Ihnen einigermaßen gut geht, manchmal durchaus schon am zweiten Tag, nehmen Sie am Programm der Klinik teil.
Unser Team ist multidisziplinär. Jedes Mitglied ist hervorragend ausgebildet. Jeder Mitarbeiter hat viele Jahre Erfahrung, um Sucht effektiv zu behandeln. Lernen Sie jetzt schon unser Team kennen.
Das Wichtigste zum Alkoholentzug bei uns noch einmal im Überblick
ENTGIFTUNG
- Symptomabschwächende Mediaktion
- Rund um die Uhr in guten Händen
- Angenehmer durch die Entgiftung mit NES
- Wieder Fit durch ausgewogene Verpflegung
THERAPIE
- Die Qualifizierte Entgiftung dauert mindestens 28 Tage
- Psychotherapie bereits während der Entgiftung
- Mehr Therapiezeit als üblich
- Medizinische Überwachung erfolgt während des gesamten Aufenthaltes
Und danach? – Stehen wir auch in Ihrem neuen Leben an Ihrer Seite!
Während der Therapie, die auf die Entgiftung folgt, lernen Sie alles, was Sie künftig für ein zufriedenes abstinentes Leben brauchen. Am Ende der Therapie sind viele Schritte zur Verhaltensänderung erfolgt. Sie sind auf dem Weg, aber noch nicht am Ziel. Warum? Sie müssen jetzt ihre alten Rituale auch außerhalb der Klinik durch die neu erlernten Verhaltensmuster ersetzen. Machen Sie sich keine Sorgen: Dafür sind Sie gut gerüstet.
Was genau Sie in der Zeit nach Ihrem Aufenthalt in der LIFESPRING-Privatklinik für sich tun, erarbeiten wir gemeinsam. Wir erstellen einen ausführlichen Nachsorgeplan. Der Plan enthält eine Reihe von Hilfestellungen wie regelmäßige psychotherapeutische Einzel- oder Gruppensitzungen oder die Teilnahme an Treffen von Selbsthilfegruppen. In unserem Blog finden Sie am Ende des Artikels „Alkohol als Suchtmittel“ entsprechende Links zum Thema „Selbsthilfe“.
Wir stehen auch in Ihrem neuen Leben an Ihrer Seite. Sie können uns jederzeit anrufen und mit uns sprechen. Wir unterstützen Sie bei der Rückfallprophylaxe. Damit Sie auf dem guten Weg bleiben und erkennen: Der Weg ist das Ziel. Wenn Sie auf diesem Weg bleiben, haben Sie das Ziel erreicht.
Kostenübernahme
Durch ein unverbindliches, ambulantes Vorgespräch sind wir Ihnen bei der Kostenklärung und der Korrespondenz mit Ihrer Krankenkasse, Beihilfestelle und Zusatzversicherung behilflich. Dadurch helfen wir Ihnen, die Höhe eines möglichen Selbstbehaltes zu ermitteln; einige private Krankenkassen erheben diesen Selbstbehalt bei Patienten mit Suchterkrankungen.
Patientenstimmen
Das Lob von Patienten freut uns natürlich. Es ist aber vor allem ein Ansporn, es jeden Tag noch ein Stück besser zu machen – damit auch Ihre Therapie ein voller Erfolg wird!
Informationen zur Alkoholabhängigkeit für Angehörige
Sie haben festgestellt, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin, Ihr Vater oder Ihre Mutter oder eine anderes Mitglied Ihrer Familie zu viel trinkt und alkoholabhängig sein könnte? Oder ein guter Freund oder ein Kollege auf der Arbeit ist möglicherweise Alkoholiker, und Sie möchten helfen? Es gibt sie – die Wege aus der Abhängigkeit.
Die Einsicht des Betroffenen in seine Abhängigkeit ist schon der erste Schritt in Richtung Therapie – freiwillig und ohne Zwangseinweisung. Diese ist in Deutschland ohnehin nur im Ausnahmefall möglich. Unser Test zur Alkoholsucht weiter oben auf dieser Seite gibt Ihnen einen ersten Aufschluss über mögliche Anzeichen der Sucht, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Einen hilfreichen Einstieg ins Thema „Alkoholabhängigkeit“ liefert Ihnen auch unser Artikel „Alkohol als Suchtmittel“. Sie finden ihn in unserem Blog.
Kostenfreier Abholservice
Falls Sie sich entscheiden, in der LIFESPRING-Privatklinik ein neues Leben zu starten, holen wir Sie gerne kostenfrei mit dem Auto vom Hauptbahnhof Köln ab. Sollten Sie in ihrer Beweglichkeit jedoch eingeschränkt sein, nehmen wir Sie nach Möglichkeit auch direkt am Flughafen Köln-Bonn oder Düsseldorf in Empfang.
Häufige Fragen zum Alkoholentzug in unserer Suchtklinik
Wir haben Ihnen die häufigsten Fragen zum Thema Alkohol und Alkoholentzug hier noch mal kompakt zusammengestellt. Bei weiteren Fragen sind wir gerne jederzeit für Sie erreichbar.
Von einem kalten Alkoholentzug Zuhause ist dringend abzuraten, da dieser mit lebensbedrohlichen Folgen einhergehen kann. Gehen Sie kein Risiko ein und begeben Sie sichvon Anfang an in die Hände von Spezialisten.
Die Therapie dauert in der Regel 28 Tage und beginnt bereits während der Entgiftung. Bei Bedarf können Sie die Therapie bei uns verlängern. Unsere Therapie gibt Ihnen wieder Zugriff auf Ihre Stärken und Ressourcen und ist für die Abstinenz unverzichtbar.
Wir sind Ihnen gerne bei der Kostenklärung und der Korrespondenz mit Ihrer Krankenkasse oder Ihrer Beihilfestelle und Zusatzversicherung behilflich. Auch helfen wir Ihnen, die Höhe eines möglichen Selbstbehaltes zu ermitteln; einige private Krankenkassen erheben diesen Selbstbehalt bei Patienten mit Suchterkrankungen. Mehr dazu
Bei uns lernen Sie alles, was Sie künftig für ein zufriedenes Leben ─ ohne Alkohol ─ brauchen. Sinn der Therapie ist auch eine Änderung der süchtigen Verhaltensmuster herbeizuführen. Hier lernen und üben Sie die ersten Schritte für eine nachhaltige Stabilisierung. Während der Therapie erstellen wir gemeinsam einen ausführlichen Nachsorgeplan und stehen Ihnen auch in Ihrem neuen Leben immer zur Seite.
In der Lifespring-Privatklinik unterstützen wir Sie mit einer selten praktizierten Methode: der Neuro-Elektischen Stimulation (NES). Während der NES Behandlung befestigen wir Elektroden hinter Ihren Ohren und schließen einen Impulsgeber an. Er gibt einen schwachen Wechselstrom ab. Dieser Strom regt die Produktion von Neurotransmittern an und steigert ihr Wohlbefinden. Nach unserer Erfahrung hilft die NES wirksam das Botenstoffsystem wieder zu aktivieren, Entzugssymptome werden dadurch besser aushaltbar.