Alkoholsucht in der Familie

Alkoholsucht in der Familie

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Mein heutiger Blogbeitrag befasst sich mit dem Thema „Familie und Sucht“. Anlass ist der „Weltfamilientag“ am 15. Mai. Die UN-Generalversammlung hat ihn 1993 zum ersten Mal ausgerufen. Ziel war und ist es, die Bedeutung dieser Form von Lebensgemeinschaft zu würdigen und zu stärken. Seitdem wird er jedes Jahr unter ein bestimmtes Motto gestellt. 2021 lautet es „Families and New Technologies“.

Familie muss aktiv „hergestellt“ werden

Zurzeit lese ich neben meiner Schreibtätigkeit auch eine Masterarbeit Korrektur. Sie beschäftigt sich mit dem Thema „Familie und Medien“ und untersucht die Gestaltung des Familienlebens und -alltags mit WhatsApp. Dies ist zwar reiner Zufall, passt aber dennoch perfekt zum Motto des diesjährigen Weltfamilientags. Besonders interessant ist der in dieser Arbeit vorgestellte theoretische Ansatz des „Doing Family“. Er charakterisiert die heutige Familie als etwas, das nicht mehr selbstverständlich etwa durch gesellschaftliche Normen vorgegeben ist, sondern aktiv von jedem Familienmitglied hergestellt werden muss. Diese sogenannten Herstellungsleistungen vollziehen sich zum Beispiel im Rahmen der Gestaltung von familialem Alltag und gegenseitiger Fürsorge (care).

Damit versucht die Wissenschaft, der heute gelebten und mittlerweile ausgeprägt diversifizierten Familienwirklichkeit gerecht zu werden. Denn längst gibt es neben der traditionellen Familie auch in gewisser Hinsicht konkurrierende Konstrukte des Zusammenlebens, wie zum Beispiel die Regenbogenfamilie oder Patchwork-Family. Letztlich ist es nach meiner Auffassung aber gar nicht so wichtig, in welcher Form eine Eltern-Kind-Gemeinschaft gelebt wird. Viel entscheidender ist doch die Erkenntnis, dass das Entstehen von familialen Bindungen, familialem Zusammenhalt und familialer Identität eben kein Selbstläufer ist. Familie muss vielmehr durch eine Vielzahl an Tätigkeiten, Handlungen, Regungen, Entscheidungen und Kommunikationen mehr oder weniger bewusst herbeigeführt werden – und zwar oft genug jeden Tag aufs Neue.

Wie wirkt sich Sucht auf die Herstellung von Familie aus?

Für mich stellt sich vor diesem Hintergrund die Frage:  Wie wirkt sich eine Sucht auf diese familialen „Herstellungsprozesse“ aus? Oder anders ausgedrückt: Können diese überhaupt gedeihen, wenn ein Mitglied zum Beispiel der Kernfamilie unter einer Suchterkrankung leidet? Ich stelle diese Fragen auch deshalb, weil mir in diesem Zusammenhang gleich drei Beispiele aus meinem persönlichen Erleben in den Sinn kommen.

Beispiel 1: Anneliese vernachlässigt im Rausch ihre Familie – und sich selbst

In meinem erweiterten Familienkreis gab es eine Tante, die ein Alkoholproblem hatte. Nennen wir sie Anneliese. Anneliese war verheiratet und hatte drei Söhne. Von außen betrachtet bestand lange Zeit die Fassade einer intakten bürgerlichen Familie. Dennoch nahmen im Laufe der Jahre die Dauer und Häufigkeit der Episoden zu, in denen Anneliese tief im Trinken und Rausch versank. Dann verließ sie – oft tagelang – ihr abgedunkeltes Zimmer nicht – außer, um sich zum Beispiel am nächstgelegen Büdchen mit Nachschub zu versorgen. In solchen Phasen vernachlässigte sie ihre familialen Aufgaben aber auch sich selbst sichtbar und vollends. Dazwischen gab es immer wieder Abschnitte, in denen sie weniger, vielleicht auch gar nichts trank. Im Nachhinein lässt sich das schwer sagen. Auf jeden Fall habe ich sie  in solchen eher nüchternen Momenten als durchaus patente und sympathische Frau erlebt. Dennoch war die Sucht der Mutter unterschwellig immer präsent und schwebte wie ein Damoklesschwert über der Familie.

Bangen und Hoffen ist Zerreißprobe für Annelieses Familie

Ich selbst hatte den Eindruck, dass ihr Mann und ihre Söhne vor allem unter ihrer suchtbedingten Unzuverlässigkeit und Unberechenbarkeit litten. Auch stellte der permanente Wechsel zwischen dem Hoffen in den Abstinenzphasen und dem Bangen währen der Absturzepisoden die Familie zunehmend vor eine Zerreißprobe. Der Ehemann versuchte oft genug, seinen Frust hierüber ebenfalls im Alkohol zu ertränken und flüchtet sich auch immer wieder in die Arme anderer Frauen. Ebenso war es für alle Familienmitglieder sehr belastend, dass Anneliese weder für eine Ansprache auf ihre Alkoholsucht geschweige denn für eine Therapie offen war. Schließlich mündete ihr immer exzessiver werdender Alkoholkonsum in eine Demenz. Mit Anfang 70 verstarb sie – als Schwerstpflegefall, aber immerhin umgeben von der Fürsorge ihrer engen Angehörigen und in ihrem Zuhause.

Annelieses Sucht schweißt Vater und Söhne enger zusammen

Eines der letzten Bilder, welches ich von ihr im Kopf habe, ist, wie sie in ihrem Pflegebett an der großen Panoramaglastür im Wohnzimmer lag, desorientiert, aber mit Blick auf ihren geliebten Garten. Darunter mischt sich aber auch die Erinnerung, wie oft sie bei Familienfeierlichkeiten auf der Terrasse volltrunken gegen genau diese Panoramaglastür lief, weil sie keine Peilung mehr hatte. Dem Zusammenhalt von Annelieses Familie hat dies aus meiner Sicht keinen Abbruch getan. Im Gegenteil, die ständige Sorge und Herausforderung, mit der Suchterkrankung der Ehefrau und Mutter umzugehen, haben Vater und Söhne eher fester zusammengeschweißt.

Beispiel 2: An Monikas Sucht zerbricht die Familie

Das nächste Beispiel stammt aus meinem Freundeskreis. In einigen Dingen ist es ähnlich gelagert wie der gerade geschilderte Fall, unterscheidet sich aber doch deutlich in seinen Auswirkungen. Auch hier ist es die Ehefrau und Mutter. Nennen wir sie Monika. Monika hat zwei Söhne, und ihre Verhältnisse sind nach außen hin ebenfalls wohlsituiert und bürgerlich. Dennoch wechseln Phasen von kontrolliertem Funktionieren in Familie und Beruf mit Episoden totaler alkoholbedingter Abstürze ab. Wie bei Anneliese sind diese mit der Vernachlässigung zum Beispiel der Kinder verbunden. Oft genug kriege ich mit, wie die Kinder den Papa anrufen und fragen: „Was sollen wir essen? – Mama liegt mal wieder betrunken im Schlafzimmer, und es ist weder etwas im Kühlschrank und noch gekocht.“ Der Vater reagiert dann verzweifelt und verfällt in eine tiefe depressive Resignation.

Monikas Kinder leiden besonders unter suchtbedingten Kontrollverlusten

Die Kinder leiden besonders unter der Unstetigkeit ihrer Mutter sowie ihren Kontrollverlusten im betrunkenen Zustand. Nicht selten muss ich persönlich miterleben, wie Monika ihre Kinder dann ungerechtfertigt oder zumindest völlig überzogen niedermacht, wenn sie meint, ein Fehlverhalten bei diesen gesehen zu haben. Darüber hinaus ist Monika – nach meiner Auffassung als depressive Folge ihrer Alkoholsucht – sehr negativistisch eingestellt und eigentlich erst einmal gegen alles. Nur in ihrem Beruf zeigt sie ein konstruktives Verhalten. Und auch sie präsentiert sich im nüchternen Zustand als durchweg sympathische und patente Frau, die bescheiden und ausgesprochen bodenständig ist.

Kommunikation kommt in Monikas Familie fast vollständig zum Erliegen

Allerdings nehmen hier die familialen Bindungen und der entsprechende Zusammenhalt gravierend Schaden. Beide Kinder haben Probleme in der Schule, ziehen sich immer mehr in ihre Zimmer zurück und flüchten ebenso häufig in die virtuelle Welt der Computerspiele. Der ältere Sohn entwickelt – gelinde ausgedrückt – ein sehr unterkühltes und distanziertes Verhältnis zu seiner Mutter. Man könnte es auch als von Verachtung geprägt bezeichnen. Der jüngere Sohn, sensibler und nicht so robust, wie sein älterer Bruder, muss sich in eine längere psychotherapeutische Behandlung begeben. Der Vater hingegen fühlt sich immer mehr von seiner Frau vernachlässigt und zurückgestoßen. Er schüttet mir wiederholt sein Herz darüber aus, dass seine Frau ihn zwar mit keinem anderen Mann betrüge, wohl aber eben mit ihrem Freund Alkohol.

Die Kommunikation innerhalb der Familie kommt währenddessen fast vollständig zum Erliegen. Ein Austausch über die Alkoholsucht der Ehefrau und Mama wird von Monika ohnehin schon im Ansatz verweigert. Sie behauptet, sie habe kein Alkoholproblem, und trinkt – ausschließlich heimlich – fleißig weiter, besonders an ihren freien Tagen. Die Therapie ihres Sohnes und überhaupt jede Form von Psychotherapie hält sie für ausgemachten Blödsinn, der nichts bringe. Dort würden einem die Probleme doch nur eingeredet, sagt sie mir einmal. Immerhin verfolgt sie meinen Entschluss, dem Alkohol künftig zu entsagen, sowie die anschließende Umsetzung dieses Entschlusses mit aufmerksamem Interesse.

Monikas Ehemann zieht die Reißleine – die Familie zerbricht

Schließlich zieht Monikas Ehemann die Reißleine und verlässt – nach langjährigen innerem Kampf und Ringen – das gemeinsame Haus. Die Familie ist mittlerweile regelrecht auseinandergebrochen. Alle Familienmitglieder wohnen getrennt voneinander, das gemeinsame Haus ist verkauft und die Scheidung eingereicht. Zwischen den Noch-Ehepartnern herrscht Funkstille, die zumindest von Seiten Monikas eine feindliche Attitüde aufweist. Kommuniziert wird nur über die Anwälte. Immerhin ist aber von den Kindern zu hören, die noch sporadischen Kontakt zur Mutter haben, dass es ihr wohl besser gehe und sie den Eindruck hätten, dass sie in ihrem neuen Leben deutlich weniger trinke.

Monikas Sucht zeigt, dass Familie hieran ursächlich beteiligt sein kann

Dies zeigt, dass eine Familie nicht nur an der Sucht eines ihrer Mitglieder zerbrechen, sondern auch ursächlich an der Ausprägung genau dieser beteiligt sein kann. Dabei muss man bedenken, dass das familiale Miteinander heutzutage viel mehr Reibungspunkte bietet als früher. Denn in einer mittlerweile stark individualisierten Gesellschaft ist es schlicht und ergreifend viel konfliktträchtiger, persönliche und familiale Erwartungen und Interessen in Einklang zu bringen. Der oben genannte Ansatz des „Doing Family“ spricht in diesem Zusammenhang von den besonderen Herausforderungen des Balance- und Vereinbarkeitsmanagements innerhalb einer Familie. Gerät dieses Balance- und Vereinbarkeitsmanagement in Schieflage, so dass hieraus dauerhaft belastende Konflikte entstehen,  kann dies zur Entstehung einer Suchterkrankung beitragen und diese auch am Leben erhalten.

Beispiel 3: Ralf droht durch seine Sucht der Verlust seiner Kinder

Über die Umstände des letzten Beispiels weiß ich nicht so gut Bescheid, wie bei den beiden vorgenannten Fällen. Das hängt damit zusammen, dass ich dem Betroffenen nicht so nahestehe. Dennoch halte ich die Wiedergabe des kurzen Blicks, den ich auf seine „Suchtkarriere“ und die hiermit verbundenen Auswirkungen auf seine Familie werfen konnte, im vorliegenden Kontext für berichtenswert. Dieses Mal handelt es sich um einen Vater. Nennen wir ihn Ralf. Die langjährige Alkoholsucht hat ihn gezeichnet, er sieht älter aus. Und er hat einen Leberschaden in Form einer mittelgradigen Leberzirrhose davongetragen, die ihn höchstwahrscheinlich, wenn er nicht bald die Kurve kriegt, das Leben kosten wird.

Nach eigenem Bekunden liebt Ralf seine noch unmündigen Kinder aus ganzem Herzen und leidet sehr darunter, dass seine geschiedene Frau den Kontakt zwischen ihm und diesen immer wieder einschränkt bis ganz unterbindet. Dabei weiß er selbst gut genug, dass ihr gar keine andere Wahl bleibt, da er sich im Vollrausch nach eigener Aussage erbärmlich, zu nichts fähig und für seine Kinder vollkommen unzumutbar präsentiert. Auch er ist im nüchternen Zustand ein sympathischer Kerl, der aus einer abwechslungsreichen und interessanten Vergangenheit viel zu erzählen hat. Wenn da eben nicht dieses Suchtproblem wäre, mit dem er schwer hadert und an dem er zu verzweifeln droht. Einen der letzten Entzugsanläufe kündigte er mit den Worten an: „Ich will und muss es schaffen – für meinen Hund und vor allem für meine Kinder!“

Sucht be- und verhindert die Herstellung von Familie

Alle drei Beispiele zeigen, wie stark eine Suchterkrankung die Herstellungsprozesse einer Familie im Sinne des Doing-Family-Konzepts be- und zum Teil auch verhindern kann. Oder anders ausgedrückt: Leidet ein Familienmitglied an einer Suchterkrankung, kann sich das ausgesprochen zerstörerisch auf die Ausprägung von familialen Bindungen und familialem Zusammenhalt als identitätsstiftende Faktoren dieser Form des Zusammenlebens auswirken. Auch können stark divergierende Interessen bei einem gleichzeitig versagenden Balance- und Vereinbarungsmanagement zwischen den einzelnen Familienmitgliedern zu einer dauerhaften Konfliktbelastung und damit zur Ausprägung oder Beibehaltung einer Sucht beitragen.

Ein besonders Problem: Suchtbedingte Gewalt und Missbrauch

Der Vollständigkeit halber seien hier auch die Fälle erwähnt, in denen die Suchterkrankung eines Familienmitglieds in häusliche Gewalt und Missbrauch ausartet. Gerade in Zeiten Corona-bedingter Einschränkungen verdient dieser Aspekt sicher eine hervorgehobene Beachtung. Denn leider ist in diesem Zusammenhang in jüngerer Zeit immer wieder zum Beispiel in den Medien zu sehen, zu hören oder zu lesen, wie sehr solche Fälle unter dem Einfluss langanhaltender Lockdown-Phasen zunehmen. Solche Ausprägungen zeigen in besonders eklatanter Weise, wie stark eine Suchterkrankung familiales Miteinander bedrohen, vergiften und zerstören kann.

Nicht nur die negativen Aspekte von Sucht und Familie sehen

Es bringt aber wenig, hier den Blick nur auf die negativen Aspekte von Sucht und Familie zu lenken. Dies hilft keinem auf Dauer weiter. Besser ist es zu sehen, was eine intakte Familie, egal, in welcher Form sie gelebt wird, zur Bewältigung einer Sucht beitragen kann. Denn selbstverständlich können die oben genannten familialen Herstellungsleistungen zum Beispiel im Sinne von Struktur gebenden Alltags-Routinen ein suchtkrankes Familienmitglied auch stabilisieren. Das ist gerade in der an einen Entzug sich anschließenden Entwöhnungs- und Wiedereingliederungsphase sehr wichtig. Ebenso können familiale Nähe, Zuwendung und Geborgenheit als Fürsorge-orientierte Herstellungsleistungen einen während dieser Phase oft sehr vulnerablen (leicht verletzbaren) Entwöhnungspatienten emotional enorm auffangen und stärken.

Des Weiteren kann sich familiare Fürsorge ebenso initiierend wie motivierend darauf auswirken, dass ein Suchtkranker den wahrlich nicht einfachen Schritt zu einem qualifizierten Entzug wagt. Insofern spricht vieles dafür, dass familiale Umfeld in die Aufklärung über Ursachenforschung bei und Behandlung von Suchterkrankungen miteinzubeziehen. In der Psychotherapie sieht genau das zum Beispiel die Systemische Therapie vor, was naheliegt, da dieser Ansatz aus der klassischen Familientherapie entstanden ist.

Anlaufstellen und Hilfsangebote für Kinder aus „Suchtfamilien“

Familiale Strukturen und auch Suchtstrukturen sind sehr komplex. Dies gilt erst recht, wenn beide miteinander eng verzahnt sind. Insofern kann mein vorliegender Blogbeitrag nur ein Schlaglicht auf dieses anspruchsvolle Thema werfen. Ich möchte den Artikel aber nicht beschließen, ohne ein paar hilfreiche Informationen und Anlaufstellen für die Kinder eines suchtkranken Elternteils zu nennen. Schon der Partner eines Suchtkranken ist stark mitbetroffen – Stichwort zum Beispiel „Co-Abhängigkeit“. Doch immerhin haben Erwachsene andere Ressourcen und Instrumente zur Hand als Kinder, um mit solchen Herausforderungen umzugehen. Kinder hingegen müssen sich im Rahmen ihrer Persönlichkeitsentwicklung solche Instrumente erst erarbeiten und zu eigen machen. Auch weiß ich aus persönlicher Anschauung im Zusammenhang mit den beiden erst genannten Beispielen, wie negativ es auf Kinder wirkt, wenn sie ein Elternteil unter Suchteinfluss beziehungsweise betrunken erleben.

Kinder sind auf intakte familiale Rahmenbedingungen besonders angewiesen. Werden diese durch die Sucht eines Elternteils gestört, brauchen sie in besonderem Maß Hilfe und Unterstützung. Leider wird unsere Gesellschaft diesem Bedarf, der unter dem Einfluss der Corona-Epidemie noch zunimmt, bei weitem nicht gerecht. Dem entsprechend rar gesät sind entsprechende Angebote. Auch die Familienforschung steht bei diesem Thema eher noch am Anfang. Dennoch hier nun die versprochenen Informationen und Anlaufstellen – soweit sie dennoch vorhanden sind, allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

1. NACOA Deutschland

NACOA Deutschland ist die Interessenvertretung für die Kinder in Deutschland, die in ihren Familien unter Alkohol- oder Drogenkrankheit bzw. nicht-stofflichen Süchten seitens ihrer Eltern leiden. NACOA vertritt den Standpunkt, dass keines der verletzlichen Kinder in Isolation und ohne Unterstützung aufwachsen sollte. Weitere Informationen unter https://nacoa.de/.

2. KIDKIT

KIDKIT ist ein Kooperationsprojekt der Drogenhilfe Köln e.V. und KOALA e.V. Es richtet sich speziell an Kinder und bietet diesen Hilfe bei suchtkranken Eltern. Weitere Informationen unter www.kidkit.de.

3. KITA

Auf dem Portal kita.de findet man unter www.kita.de/wissen/kinder-von-alkoholikern/ Informationen zu den Auswirkungen und Spätfolgen bei Kindern speziell von Alkoholikern.

4. Broschüre „Kinder aus suchtbelasteten Familien“

Außerdem gibt es die hier genannte Broschüre, die vom Drogenbeauftragten der Bundesregierung herausgegeben wurde. Sie führt auf 72 Seiten umfangreich in die Thematik ein und kann unter dem folgenden Link https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/publikationen/kinder-aus-suchtbelasteten-familien-732636 als PDF heruntergeladen werden.

Über den Autor
Autor Frank Frank
Im Sommer 2018 bin ich von Lifespring mit der Redaktion dieses Blogs betraut worden und der Autor dieses Beitrags. Mein Name ist Frank. Seit vielen Jahren arbeite ich als freier Redakteur, Texter und Lektor. Auch ich habe eine „Suchtkarriere“ durchlebt. Bei mir war es der Alkohol. Seit 7 Jahren bin ich abstinent. Ich will hier nicht den häufig bemühten Himmel-Hölle-Vergleich bemühen. Denn beim Durchleiden meiner Sucht war nicht alles Hölle. Und jetzt, im Zustand der „Enthaltsamkeit“, ist nicht nur der Himmel auf Erden. Trotzdem war der Ausstieg aus einem alkoholschwangeren Leben die beste Entscheidung, die ich in jüngerer Zeit getroffen habe. Ich habe meine Freiheit und einen überwiegend klaren Kopf zurückgewonnen – auch wenn das Weltgeschehen mit nüchternem und enteuphorisiertem Blick nicht immer leicht zu ertragen ist. In diesem Blog möchte ich unter anderem über aktuelle Themen aus der Suchtforschung, aus dem Klinikalltag von Lifespring sowie aus den behandelten Suchtindikationen berichten. Ganz besonders möchte ich aber eins: Sie, als Betroffene oder Betroffenen, und Ihre unter Umständen ebenfalls betroffenen Angehörigen, genau da „abholen“, wo Sie der Schuh beziehungsweise die Sucht drückt.
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