Dass es sich bei der Schmerz- und Betäubungsmittelgruppe der Opiate um Stoffe mit einer hohen therapeutischen Wirkung handelt, ist bereits seit vielen Jahrhunderten bekannt. Schon um 4.000 v.Chr. sollen die Ägypter um die heilende und berauschende Wirkung des Schlafmohns gewusst haben. An dieser Stelle sei noch einmal auf den feinen Unterschied zwischen den Begriffen „Opiat“ und „Opioid“ hingewiesen: Unter Opiaten werden diejenigen Arzneimittel verstanden, die aus dem in den unreifen Kapseln des Schlafmohns vorkommenden Rohopium gewonnen werden, beispielsweise Morphium bzw. Morphin. Opioide hingegen sind auch alle synthetisch oder teilsynthetisch hergestellten Substanzen, die eine morphinähnliche Wirkung aufweisen (z.B. Heroin).
Aufgrund ihrer hohen schmerzlindernden Wirkung werden Opioide heutzutage insbesondere bei schwer kranken Schmerzpatienten oder auch als Narkosemittel eingesetzt. Dieser starke Betäubungseffekt ist jedoch leider auch der Grund, weshalb viele, die Opioide konsumieren, schnell in die Spirale der Abhängigkeit rutschen – und allein meist nicht mehr herausfinden.